Wiebke Hüster Deutsche Tanzkritikerin, Autorin und Journalistin im Porträt
Wiebke Hüster ist eine der bekanntesten Kulturjournalistinnen Deutschlands und hat sich vor allem als Tanzkritikerin einen Namen gemacht. Seit vielen Jahren prägt sie mit ihren scharfsinnigen Rezensionen und Kommentaren die Feuilletonlandschaft der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Leser verbinden ihren Namen mit klaren Worten, fundierten Analysen und einer Leidenschaft für Tanz und Ballett. Ihre Texte sind nicht nur Beobachtungen, sondern vielmehr pointierte Einordnungen, die den kulturellen Diskurs lebendig halten.
Die Journalistin gilt als unverwechselbare Stimme, die sich auch in schwierigen Debatten nicht scheut, klare Positionen einzunehmen. Ihre Kritiken sind für viele Künstler ein Maßstab und gleichzeitig ein Spiegel ihrer Arbeit. Auch wenn sie dadurch oft umstritten wirkt, zeigt sich doch, wie wertvoll eine kritische Instanz im Kulturleben ist. Wiebke Hüster hat bewiesen, dass Tanzkritik mehr sein kann als bloße Beschreibung – sie ist Analyse, Kommentar und gesellschaftlicher Beitrag zugleich.
Biografie und Werdegang
Geboren im Jahr 1965 in Bremen, wuchs Wiebke Hüster in einem Umfeld auf, das ihre Liebe zu Kunst und Kultur früh prägte. Schon in jungen Jahren zeigte sie eine Begeisterung für Literatur und darstellende Künste, was ihr den Weg in den Journalismus ebnete. Ihre ersten Texte waren geprägt von Neugier und einem genauen Blick auf künstlerische Ausdrucksformen. Diese Leidenschaft führte sie schließlich zur Frankfurter Allgemeinen Zeitung, wo sie ihre berufliche Heimat fand.
Ein wichtiger Aspekt in ihrem Leben ist ihre Ehe mit Jürgen Kaube, einem Mitherausgeber der FAZ. Gemeinsam repräsentieren sie ein Paar, das den deutschen Kulturjournalismus mitgestaltet. Über ihr Privatleben spricht sie nur selten, doch bekannt ist, dass sie neben ihrer Arbeit auch persönliche Interessen wie Yoga und Literatur pflegt. Diese Balance zwischen privatem Rückzug und öffentlicher Präsenz verleiht ihr Wirken zusätzliche Authentizität.
Karriere bei der FAZ
Seit Beginn der 2000er Jahre ist Wiebke Hüster fester Bestandteil des Feuilletons der FAZ. Dort verfasst sie nicht nur Tanzkritiken, sondern auch Essays, Interviews und Porträts, die weit über die klassische Rezension hinausgehen. Ihre Arbeiten zeichnen sich durch analytische Tiefe und eine klare Sprache aus, die sowohl Fachpublikum als auch kulturinteressierte Leser anspricht. Mit jedem Text gelingt es ihr, die Bedeutung von Tanz als Kunstform in den Mittelpunkt der öffentlichen Aufmerksamkeit zu rücken.
Viele Kritiken von Wiebke Hüster sind in Erinnerung geblieben, weil sie nicht nur künstlerische Leistungen beschreiben, sondern auch gesellschaftliche Zusammenhänge sichtbar machen. Ihre Rezensionen von Choreografien und Ballettaufführungen haben dazu beigetragen, den Tanzjournalismus in Deutschland auf ein neues Niveau zu heben. Mit ihrem Stil setzt sie Maßstäbe, die sie zu einer unverzichtbaren Stimme in der Kulturszene machen.
Schwerpunkte ihrer Tanzkritik

Die Arbeit von Wiebke Hüster konzentriert sich auf das Ballett und zeitgenössische Tanzformen. Sie versteht es, komplexe Bewegungen und Inszenierungen in präzise Worte zu fassen und dem Leser so ein Bild der Aufführung zu vermitteln. Ihre Texte zu Stücken wie „Für die Fische“ oder „In the Dutch Mountains“ verdeutlichen, wie eng Kunstkritik und literarischer Ausdruck bei ihr verbunden sind. Damit gelingt ihr der Spagat zwischen Fachkritik und literarischem Essay.
Nicht selten stoßen ihre Urteile jedoch auf Widerstand. Manche Künstler empfinden ihre Analysen als zu scharf, während andere ihre Klarheit schätzen. Diese Polarisierung ist Teil ihres Profils und macht ihre Texte unverwechselbar. Gerade weil ihre Kritiken nicht jedem gefallen, erfüllen sie ihren Zweck: Sie regen zur Diskussion an und machen deutlich, dass Kunstkritik eine lebendige Auseinandersetzung ist, die verschiedene Blickwinkel zulässt.
Kontroversen und öffentliche Debatten
Ein einschneidender Moment in der öffentlichen Wahrnehmung von Wiebke Hüster war der Vorfall mit dem Choreografen Marco Goecke. Er attackierte die Kritikerin in einer viel diskutierten Aktion mit Hundekot, nachdem er sich von einer ihrer Kritiken provoziert fühlte. Dieser Vorfall führte zu intensiven Debatten über die Rolle von Kritikern, die Verantwortung von Künstlern und die Grenzen des öffentlichen Umgangs miteinander. Für viele wurde deutlich, wie stark Worte wirken können.
Der Hundekot-Skandal machte Wiebke Hüster über die Grenzen der Tanzszene hinaus bekannt. Während die Aktion von Goecke breite Empörung hervorrief, rückte auch ihre kritische Haltung ins Licht der Öffentlichkeit. Einige bezeichneten sie als zu hart, andere verteidigten ihre Freiheit, Kunst ungeschönt zu bewerten. Diese Debatte unterstreicht, dass ihre Arbeit weit mehr ist als ein Nebenprodukt der Kultur – sie ist Teil eines gesellschaftlichen Diskurses über Kunst und Verantwortung.
Publikationen, Bilder und weitere Projekte
Neben ihrer journalistischen Arbeit hat Wiebke Hüster mehrere Bücher veröffentlicht, darunter Biografien wie „Birgit Keil – Ballerina: Glück ist, wenn auch die Seele tanzt“. Mit diesen Projekten dokumentiert sie das Leben großer Künstler und macht ihre Geschichten für ein breites Publikum zugänglich. Damit erweitert sie ihren Einfluss über den reinen Journalismus hinaus und schafft Werke, die auch langfristig Bestand haben.
Auch in Interviews, Podcasts und öffentlichen Auftritten zeigt sich ihre Vielseitigkeit. Bilder von Wiebke Hüster in unterschiedlichen Kontexten verdeutlichen ihre Präsenz in der Kulturszene. Sie bleibt nicht im Hintergrund, sondern nimmt aktiv an Diskussionen teil und gestaltet den Dialog über Tanz und Kunst mit. Ihre Projekte sind Zeugnisse ihres Engagements, das weit über das Schreiben von Kritiken hinausgeht.
Wiebke Hüster im privaten Leben
Trotz ihrer öffentlichen Rolle achtet Wiebke Hüster darauf, ihr Privatleben weitgehend aus der Öffentlichkeit herauszuhalten. Bekannt ist jedoch, dass sie mit Jürgen Kaube verheiratet ist, was ihre Stellung im Kulturjournalismus zusätzlich prägt. Gemeinsam repräsentieren sie ein Paar, das tief im deutschen Feuilleton verankert ist. Dieses Zusammenspiel von beruflicher Nähe und privater Partnerschaft ist in der Kulturszene einzigartig.
Neben dem Journalismus widmet sich Hüster persönlichen Interessen, die ihr Ausgleich und Inspiration bieten. Yoga und Literatur gehören zu den Bereichen, die ihr Kraft geben und ihre Perspektive erweitern. Diese Verbindung von beruflicher Leidenschaft und persönlicher Ruhe macht ihre Texte besonders authentisch. Sie zeigt, dass hinter der Kritikerin ein Mensch mit vielseitigen Interessen und klaren Werten steht.
Fazit und Schlussfolgerung
Wiebke Hüster ist weit mehr als nur eine Kritikerin. Sie ist eine Stimme, die den deutschen Tanzjournalismus entscheidend geprägt hat und weiterhin prägen wird. Mit ihrer klaren Sprache, ihrer Leidenschaft für den Tanz und ihrer Bereitschaft, auch unbequeme Wahrheiten auszusprechen, nimmt sie eine Ausnahmestellung ein. Ihre Texte sind nicht nur Beobachtungen, sondern kulturelle Kommentare mit Gewicht.
Auch wenn sie umstritten bleibt, zeigt ihr Beispiel, wie wichtig kritische Stimmen im Kulturleben sind. Ohne sie wäre die Auseinandersetzung mit Kunst ärmer und oberflächlicher. Wiebke Hüster beweist, dass Kritik nicht nur beschreibt, sondern Diskurse schafft, die über den Moment hinaus Bedeutung haben.
Häufige Fragen zu
Wer ist Wiebke Hüster?
Wiebke Hüster ist eine deutsche Kulturjournalistin und Kritikerin, die vor allem durch ihre Arbeit im Bereich Tanz und Theater bekannt wurde.
Wo veröffentlicht sie ihre Texte?
Ihre Kritiken erscheinen hauptsächlich in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, wo sie seit vielen Jahren als feste Stimme für Kulturthemen tätig ist.
Welche Themen behandelt sie am häufigsten?
Der Schwerpunkt liegt auf Tanz, Ballett und Theater, wobei sie auch gesellschaftliche und künstlerische Entwicklungen analysiert.
Warum ist sie so bekannt?
Ihre Bekanntheit beruht auf ihrem klaren Schreibstil, ihrer fundierten Expertise und oft auch auf kontroversen Einschätzungen, die Diskussionen anregen.
Hat Wiebke Hüster Bücher veröffentlicht?
Ja, sie hat mehrere Bücher verfasst, in denen sie sich mit Kultur, Tanz und gesellschaftlichen Fragen auseinandersetzt.
Warum interessieren sich viele Leser für ihre Texte?
Viele schätzen ihre kritische Perspektive, ihre Fachkenntnis und die Art, wie sie komplexe Themen für ein breites Publikum verständlich macht.
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